„Kompetenzentwicklung in enger Verknüpfung von Theorie und Praxis“

Martina Werner-Ritzel berichtete bei ihrer Amtseinführung über neue Lernformen in der beruflichen Bildung

Am 12. Oktober wurde Martina Werner-Ritzel offiziell in ihr Amt als Geschäftsführerin der Darmstädter Bildungseinrichtung Mission Leben – Lernen eingeführt. An der feierlichen Zeremonie nahmen, neben Vertretern der drei diakonischen Träger, Mission Leben, EVIM Evangelischer Verein für Innere Mission in Nassau und Nieder-Ramstädter Diakonie, zahlreiche Vertreter der Partnereinrichtungen der Mission Leben Schulen und des Schulamtes Darmstadt teil. Die Zeremonie der Amtseinführung übernahmen Pfr. Dr. Klaus Bartl, Sprecher der Geschäftsführung der Mission Leben GmbH und Nobert Mander, Dekan des Evangelischen Dekanats Darmstadt-Stadt. Musikalisch begleitet wurde die Feier vom Wolfgang Grzemba und Ingo Planitz, Mitarbeiter von Mission Leben – Lernen. Die Tradition von Mission Leben will es, dass die feierliche Einführung in das diakonische Amt erst mehrere Monate nach der eigentlichen Aufnahme der Tätigkeit stattfindet. Die neuen Leitungskräfte sollen dadurch ausreichend Zeit erhalten, sich mit der Einrichtung sowie ihren Mitarbeitenden vertraut zu machen.

Berufliche Entwicklung fördert hohe Arbeitszufriedenheit

Martina Werner-Ritzel sieht auch in sozialen und pflegenden Berufen lebenslanges, berufsbegleitendes Lernen und Karrieremöglichkeiten als grundlegend für hohe Arbeitszufriedenheit und eine Steigerung der Attraktivität von Pflegeberufen. „Aus der Wissenschaft gibt es immer neue und anregende Erkenntnisse rund um Themen der beruflichen Praxis und Bildung der Pflegeberufe. Wir setzen solche Impulse sehr schnell in unseren Lehrplänen um und arbeiten beständig an einer intensiven Kooperation mit den Ausbildungsbetrieben. Als Bildungspartner regen wir Lernprozesse an, die in die Praxis hineinwirken und in dieser eine nachhaltige Wirkung erzeugen. Von uns qualifizierte Praxisanleitungen und Coaches sind heute fester Bestandteil betrieblicher Bildungsprozesse. Sie unterstützen Ausbildungs- und Lernprozesse in der Praxis und sind ein wichtiges Bindeglied zu unseren Aus-, Fort- und Weiterbildungen. Mit der Absicht, das Selbstorganisierte Lernen in der beruflichen Bildung zu intensivieren, begeben sich unsere Schulen und unser Institut für Fortund Weiterbildung auf einen neuen Weg der beruflichen Bildung. Mit unseren Bildungsmethoden wollen wir zukünftig noch näher an praktische Fragestellungen und Problemen anknüpfen und gezielt Personal- und Organisationsentwicklungsprozesse in den Einrichtungen unterstützen.“ berichtete sie in ihrer Antrittsrede. Rund 400 Menschen lassen sich derzeit an den vier Schulen von Mission Leben – Lernen in Pflegeberufen ausbilden. Dazu kommen über 500 Teilnehmer/innen von Weiterbildungsmaßnahmen des Instituts für Fortund Weiterbildung, das unter der Führung von Martina Werner-Ritzel bereits stark ausgebaut wurde. Sie sehe es als ihre Aufgabe, sagte sie weiter, „die Bildungsbereiche von Mission Leben – Lernen noch weiter zur vernetzen. Die Fachbereiche Altenpflege und Soziale Arbeit bieten uns Fachkonzepte von gegenseitigem Nutzen. So schaffe man einen Mehrwert für die hilfebedürftigen Menschen wie für das Personal – jetzt und in der Zukunft.“

Fachliche und persönliche Bildung wichtig

Martina Werner-Ritzel kennt das Thema Pflege „von der Pike auf“: Nach einer Ausbildung zur Krankenschwester und Pflegeexpertin studierte sie Pflegewissenschaften. Durch die intensive und vielfältige Auseinandersetzung mit dem Bereich Pflege ist sie zu der Überzeugung gelangt, dass für Pflegepersonen nicht allein die fachliche, sondern auch die persönliche Bildung immens wichtig ist, um mit den Anforderungen des Berufs umgehen zu können. Bei ihrer Amtseinführung ergriff sie auch die Gelegenheit, den Gästen den neuen Schulungsstandort zu zeigen: Erst vor wenigen Wochen sind die drei Darmstädter Bildungseinrichtungen von Mission Leben in die Schöfferstraße 10 gezogen, unmittelbar neben der Hochschule Darmstadt. Großzügige Schulungsräume und eine Vielzahl von kleineren mit modernen Medien ausgestattete Gruppenräume sowie der annähernd 100 m2 große „Demoraum“ bieten hervorragende Voraussetzungen für neue Methoden des fachtheoretischen und –praktischen Lernens.